FASAHAT- BILDENDE OASEN – HYBRIDE MONUMENTE

Ein Community-Museum von Menschen mit Fluchterfahrung 2018-19

Das Mitmach-Museum im AWO An der Havel entstand als Ergebnis des partizipatorischen Kunstprojekts Fasahat der Künstlerin Nahed Mansour, welches sie im Rahmen ihres Studiums am Institut für Kunst im Kontext der UdK entwickelte.

An dem Projekt haben sich seit 2016 lokale Akteure, Künstler*innen, Ehrenamtliche, Kinder und Erwachsene, Menschen mit Fluchterfahrung sowie Ortansässige beteiligt. Dabei wurden Workshopreihen zu Themen wie Fotografie, Kreatives Schreiben, Malerei, Skulptur u.a. durchgeführt. Im Rahmen von Museumsführungen haben die Teilnehmer*innen Monumente des Pergamonmuseums — Ishtar Tor, Qasr Al-Mshatta und der Bogens des Chosrou aus Stesiphon — ausgewählt, sich intensiv damit beschäftigt und anschließend künstlerische Versionen, Hybride Vitrinen, aus der Kombination verschiedener archäologischer Artefakte und Kunstwerke des Fasahatprojektes gestaltet. So entstandenen die Bildende Oasen als Begegnungsräume und Bildungsort.

Im Jahr 2019 ist das Projekt mit dem Preis des Mixed-Up-Bundeswettbewerbs für kulturelle Bildungspartnerschaften in der Kategorie Diversität ausgezeichnet worden.2019 WURDEN DIE BILDENDEN OASEN MIT DEM MIXED UP PREIS FÜR BILDUNGSLANDSCHAFTEN AUSGEZEICHNET.

Die Räume

Raum 1: Lebenswelten – Alltagsgegenstände der Bewohner*innen“— hier wurden Alltagsgegenstände als Museumsexponate zur Schau gebracht.

Vitrine mit Alltagsgegenständen, AWO Refugium An der Havel

Vitrine mit Alltagsgegenständen, AWO Refugium An der Havel

Briefe-Raum, AWO Refugium An der Havel

Briefe-Raum, AWO Refugium An der Havel

Raum 2: „Wörter aus dem Wasser“ – präsentiert werden
Briefe mit einer Audioinstallation, so dass die Besucher*innen die in der jeweiligen Landesprache vorgelesenen Briefe der ehemaligen Bewohner*innen an ihre Heimat und Verwandten hören können.

Raum 3:„Erinnerung der Wände“ – Simulation eines Bewohner*innenzimmers in der Unterkunft, das aus geschenkten Alltagsobjekten der Bewohner*innen und Spenden aus der Nachbarschaft nachempfunden wurde. Eine Wand ist mit einer Fotocollage bedeckt. Diese wurde von den teilnehmenden Bewohner*innen zusammengestellt.

Vdernissage,Fototapete-Raum, AWO Refugium An der Havel

Vdernissage,Fototapete-Raum, AWO Refugium An der Havel

Vernissage, Babylon-Raum, AWO Refugium An der Havel

Vernissage, Babylon-Raum, AWO Refugium An der Havel

Raum 4: „Babylon-Raum“, eine künstlerische Nachbildung des Ishtar Tors aus Babylon (Irak), 6. Jahrhundert v.Chr., das in der Zeit Nebukadnezars II. gebaut wurde. Gezeigt wird darin ein die Videodokumentation eines Happenings des gemeinsamen Essens.

Raum 5: „Hängende Hoffnungen- Qasr Al-Mshatta“, eine künstlerische Nachbildung des Baudenkmals Qasr Al- Mshatta,beinhaltet das hybride Monument des Qasr Al- Mshatta, eines Umayyaden-Schlosses, das im Pergamonmuseum steht. In Form einer Vitrine wird diese Installation  mit den von den Kindern (aus dem ehemaligen AWO Refugium Ander Havel ) gestalteten Model-Häusern ihrer Heimat bespielt.

Vernissage, Qasr Al-Mshatta-Hängende Hoffnungen, AWO Refugium An der Havel.

Vernissage, Qasr Al-Mshatta-Hängende Hoffnungen, AWO Refugium An der Havel.

Konzept und künstlerische Leitung: Nahed Mansour

Raumgestaltung in Zusammenarbeit mit Künstler*innen: Nidal Jalouk, Fatima Abdo, Raed Alhameed, Mohammad Rabee Alskif, Kifan AlkarJousli, Dani Hasroni, Walid Fraije, Oula Soleman und Anastasia Usatova sowie mit Bewohner*innen des Refugiums.

Projektleitung seitens des AWO Refugiums An der Havel: Gerit Probst

Projektbetreuung seitens des Instituts für Kunst im Kontext: Kristina Leko

Kooperationspartner:

AWO Kreisverband Berlin-Mitte e.V.
und das Team des AWO Refugiums An der Havel, Institut im Kontext der Universität der Künste Berlin, ARRIVO Übungswerkstätten,
Schlesische 27, Multaka Treffpunkt Museum – Geflüchtete als Guides in Berliner Museen,

Nachbarschaftshaus Kladow, Grundschule am Windmühlenberg, Café Südwind Kladow

Gefördert vom BA Spandau